Kino in der Frühzeit
Wie kam der Film nach Mainz? Wo zeigten die ersten Leinwände zappelnde Bilder? Wie etablierten sich die ersten Kinos? Über die Entwicklungen im Zeitraum 1896-1933 gibt dieser Stop-Motion-Film einen Überblick. Thematisiert werden auch Probleme, mit denen die Kinos zu kämpfen hatten. Als Hommage an den frühen Film wurde mit Zwischentiteln, Viragierung und film grain gearbeitet. Alle Zeichnungen sind von Hand angefertigt worden. Der Film besteht aus über 1600 Einzelbildern.
Reisen Sie also mit uns in eine Papierwelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts – in eine Zeit voller Erfindergeist und Attraktion.
Kino in der NS-Zeit
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 und dem von Joseph Goebbels erlassenen „Lichtspielgesetz“ im Jahr 1934 wurde auch die deutsche Filmwirtschaft überwacht und ideologisch ausgerichtet. Welche Auswirkungen waren davon in Mainz zu spüren? Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die bedrohte Kino- und Filmvielfalt in der Landeshauptstadt von 1933 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. In Form eines minimalistischen Animationsfilms wird ein Überblick über die Entwicklungen dieser Epoche gegeben. Wo wurde Propaganda gezeigt, wo nicht? Welche Kinos überlebten? Wer wurde zum Opfer des Terrorregimes?
Porträt Capitol & Palatin
Eine Frau und ein Mann betreten ein Kino. Es sind die ältesten erhaltenen Kinos in Mainz: das CAPITOL und das PALATIN. Dabei springt das Hörspiel in drei Episoden durch die Mainzer Kinogeschichte: von 1933 über 1987 bis 2019. Die akustische Zeitreise lädt dazu ein, das CAPITOL und das PALATIN in der Vergangenheit und Gegenwart zu besuchen und die unterschiedlichen Atmosphären der jeweiligen Epochen zu erleben.
Porträt Residenz & Prinzess
Dieses Porträt lädt Sie ein zu einer Reise durch 60 Jahre Kinogeschichte: Im Fokus steht die Historie des ehemaligen Residenz- und Prinzess-Kinos in Mainz. Als es im April 1957 eröffnet wurde, war die Rheinland-Pfälzische Landeshauptstadt mit insgesamt 14 Kinos eine der größten Kinolandschaften Deutschlands. Die heute noch erhaltenen Kinos sind das CineStar, Capitol, Palatin und das Kommunale Kino CinéMayence. Mit der Schließung des Residenz-Kinos hatte die Stadt Mainz eines ihrer wichtigsten und opulentesten Spielstätten verloren.
Diese Dokumentation gibt einen Einblick in die lange Betriebsphase des Residenz- und Prinzess-Kinos: von der Eröffnung über die jährlichen Filmprogramme bis zur Wiedereröffnung und die endgültige Schließung Anfang 2017.
Kino in der Nachkriegszeit
Am 22. März endete für Mainz der Zweite Weltkrieg: Die Stadt lag in Trümmern. Auch die Kinos waren bei den Luftangriffen, die vor allem am 11. August 1942 und am 27. Februar 1945 die Mainzer Altstadt und Neustadt zerstörten, nicht verschont geblieben. Lediglich das Capitol hatte die Bombardierung überstanden. Das Union-Kino wurde unter dem Namen Regina wieder aufgebaut. Auch der ehemalige Ufa-Filmpalast wird als Filmpalast, Filmpalette neu eröffnet. Das Interesse am Kino war trotz der Zerstörung – oder gerade deswegen – groß. So kamen in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren einige neue Lichtspielhäuser dazu, wie zum Beispiel das Bavaria, später City (1949), das Luxor (1951), die Markt Lichtspiele, die später unter dem Namen Rex, Bambi Filme aufführten (1951), das Scala (1953), das 500 Plätze fassende Cinema (1956) und das Residenz-Kino (1957).
Audiogalerie Kinosaal
Eine Flucht durchs Capitol, ein improvisiertes Kassenhäuschen aus Kisten und ein schmerzhafter Abschied vom Kino - oft kommen in der Geschichtsschreibung die einzelnen Schicksale zu kurz. Hier gehört die Leinwand drei Zeitzeug*innen der Mainzer Kinogeschichte. Klicken Sie auf die Symbole auf der Leinwand, um die Erinnerungen abzuspielen.
„Kino in Mainz – Was ist das für Sie?“ Auf dem Wochenmarkt am Dom wurden Mainzer Bürger zu ihren Kinoerfahrungen befragt. Warum gehen sie ins Kino? Was sind schöne Erlebnisse im Kino gewesen? Wie hat sich das Kino in den letzten Jahren verändert? Die Antworten und Erzählungen wurden aufgezeichnet und stehen als Audiogalerie zum Anhören bereit. Zu den Aufnahmen gelangt man über die jeweiligen Piktogramme auf den Rücklehnen der ersten Sitzreihe.
Kinoporträt des CinéMayence
Kino als sozialer Ort: das CinéMayence
Die Kurzdokumentation befasst sich mit dem Kommunalen Kino CinéMayence im Institut français in Mainz.
Kino ist mehr als Konsum, Kino ist auch ein sozialer Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um gemeinsam Filme zu schauen und zu diskutieren – über Film, aber auch über das Zeitgeschehen und das gesellschaftliche Zusammenleben. Für den Erhalt eines solchen Ortes kämpft Reinhard W. Wolf, Mitbegründer der AG Stadtkino e. V. in Mainz und Programmleiter des CinéMayence.
In dieser Kurzdokumentation erzählt er von der Gründung des Kinos, seinem Programm und seinen Besonderheiten sowie der problematischen finanziellen Lage aufgrund von mangelnder Unterstützung durch Stadt und Land. Zudem begleitet die Dokumentation einen typischen Kinoabend im CinéMayence mit anschließender Diskussion.
Kinoporträt des CineStar
CineStar - Blockbusterkino in Mainz
Das CineStar in Mainz gehört zu einer der größten Multiplex-Kino-Ketten Deutschlands. Mit insgesamt 10 Sälen ausgestattet, die zwischen 150 und 529 Plätze fassen, setzt das CineStar auf populäre Genres wie Actionfilme, Comicverfilmungen, Abenteur-, Fantasy- und Science-Fiction-Filme sowie Komödien und Melodramen. Dieser Beitrag versammelt in einer O-Ton-Collage Aussagen der Kinogänger*innen zu ihrer Praxis des Kinobesuchs. Dazu sind auf der Bildebene die erfolgreichsten Kinofilme und -reihen der letzten 20 Jahre mit ihren deutschen Einspielergebnissen aufgeführt.
On-Reportage: Warum Kino?
Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern. André Malraux
Die Mainzer Kinogeschichte ist lang, schillernd und erfolgreich. Trotzdem schrumpfen auch in Mainz die Zuschauerzahlen, und viele alte Kinos sind von der Bildfläche verschwunden. Die fetten Jahre scheinen vorbei zu sein. Aber wieso gehen heutzutage weniger Menschen ins Kino? Die Reportage begibt sich auf die Suche nach Antworten und trifft dabei Experten und Liebhaber der Mainzer (und Frankfurter) Kinoszene.
Interaktive Karte
Da im Zeitraum von 1906 bis heute ca. 40 verschiedene Kinos in Mainz eröffneten, ist es offensichtlich nicht möglich, jedes dieser eigens und ausführlich in einem Projekt zu besprechen. Zumal da zu einigen dieser Kinos kaum noch Daten erhalten sind.
Deshalb soll diese interaktive Karte dazu dienen, einen allgemeinen Überblick über alle Mainzer Kinos zu verschaffen, sowie Einblicke in die Geschichte(n) verschiedener alter und neuer Lichtspielhäuser ermöglichen. Dadurch hat der Besucher der Webseite erst ein mal die Möglichkeit, sich vor Einsicht in die anderen spezifischen Projekte zu orientieren.
Bar Jeder Sicht
Die Bar jeder Sicht ist als Mainzer Kultur- und Kommunikationszentrum ein wichtiger Treffpunkt für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Intersexuelle. In diesem dokumentarischen Porträt werden die Bedeutung der Bar und die gesellschaftliche Relevanz von queerem Kino thematisiert. Im Fokus stehen dabei die wöchentlich stattfindenden Filmabende, die – geprägt von queeren Thematiken – wichtiger Bestandteil der Mainzer Kinolandschaft sind. Die vier Interviewpartner sprechen über ihre Aufgaben und ihre jeweilige Verbindung zur Bar. Sie erklären, welche Rolle queere Filme als Orientierung, als Identifikationsangebot und als Rollenvorbild – unter anderem auch für den Prozess des Coming-Out - spielen können.
Kino-Kultur: Dialoge vor der Leinwand
Der Projektor ist aus. Die Leinwand bleibt leer. Doch das Publikum sitzt im Saal und verfolgt aufmerksam ein Geschehen, das sich live vor der Leinwand abspielt. Denn Kino ist mehr als Film. Kino bezeichnet eine Kultur. Und zu dieser Kultur zählen auch Vorträge von Experten, Diskussionen mit Zuschauern und Werkstattgespräche mit Filmkreativen. Sie finden anlässlich von Festivals, Premieren, kuratierten Filmreihen oder Themenabenden statt, oftmals in Kooperation mit Mainzer Vereinen und Institutionen aus Kultur, Bildung und Wissenschaft - im Kommunalen Kino CinéMayence oder den Programmkinos Capitol/Palatin.